Presse

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Seite 46 / Mittwoch, 22. Dezember 2004, Nr. 299. Frankfurter Allgemeiner Zeitung.

Gegen den Hauptstrom

Marina Goshkieva im Kaisersaal

Wettbewerbe sind doch besser als ihr Ruf. Wie wäre es sonst denkbar, daß Marina Goshkieva mit einer Spielweise Erfolg hat, die auf spektakulären Beifall bewußt ver­zichtet, ganz auf den Komponisten hin ge­richtet ist? Freilich hebt sich die … Pianistin, … gerade durch diese Unaufdringlichkeit aus der Flut geltungsbe­dürftiger Talente wohltuend heraus.

Auch beim Soloabend im Kaisersaal des Römer eroberte sie ihr Publikum durch die Konsequenz, mit der sie die Auf­merksamkeit ganz auf das jeweilige Werk lenkte. …       G.S.


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FRÄNKISCHE LANDESZEITUNG-FRÄNKISCHER ANZEIGER VOM 16.03.2011

Kulturkritik: Klaviermusik im Schloss

Reife Leistung

… Eine ganze Reihe internationaler Wettbewerbspreise hat sich die mittlerweile in Deutschland, Österreich und Russland konzertierende Pianistin erspielen können und man kann sich gut eine explosive Ausdehnung auf das internationale Parkett vorstellen, obwohl oder vielleicht gerade, weil sie sich abhebt vom derzeitigen Standard des – manchmal ziemlich aufgesetzten – Bemühens um konkurrenzliche Abgrenzung durch Pseudooriginalität und gestalteri­schem Anders sein.

Was Goshkieva einbringt, ist eine künstlerische Wahrhaftigkeit der sich wohl niemand entziehen kann. Fast unnötig über ihre technische Meisterschaft oder Virtuosität zu sprechen, deren wie leichtfüßig umgesetzte Perfektion sie in die Liste der ganz großen Pia-nist(inn)en einreiht. Wohl aber darüber, wie sie dieses Können künstlerisch einsetzt. Und das ist ausnahmslos von beinahe philosophischer Deutung, musikalischer Expression, musiksprachlicher Gestaltung und dramaturgischer Empfindsamkeit – der ein Lächeln nicht fehlt – beherrscht. …

Wgp


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Meisterhafte Interpretationen von Marina Goshkieva im Hohhaus                
Donnernder Applaus für reife und virtuose Chopin-Darbietungen Von Martin Krauss

… Mit ihrer Art spielte sie sich schnell in die Herzen der Zuhörer…

…Das Publikum erlebte hervorragende und tief­greifende, virtuose und äußerst kunstvolle Auslegungen von Frederic Chopin…

…Das Publikum genoss nicht nur die, exzellenten musikalischen Darbietungen sondern auch die ruhige, bescheidene und dabei selbstbewusst sichere, sympathi­sche Ausstrahlung der Pianistin und spen­dete langen, donnernden Applaus mit stehenden Ovationen, so dass Goshkieva zwei Mal an die Klaviatur zurückkehren musste.


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Nordbayerischer Kurier. Montag, 13. Juni 2005

Musik aus Leidenschaft

Pianistin Marina Goshkieva im Rokokosaal von Steingraeber BAYREUTH Von Sandra Blaß

… Diese Leiden­schaft, gepaart mit einer unglaubli­chen Leichtigkeit, lässt auch so man­chen Zuhörer den Alltag um sich he­rum vergessen, um sich ganz den wun­derbaren Klängen des Klaviers hinzugeben. Doch nicht nur das: Die große Stilvielfalt – vom schnellen, dramati­schen Kopfsatz bis hin zum gesangli­chen Klagerezitativ – und nicht zuletzt die Schlussfuge des letzten Satzes er­fordern ein hohes Maß an Ausdruck und technischem Können. Über beides verfügt die junge Musikerin zweifels­ohne. …

Bei diesem Spätwerk – Schubert hat es erst im September 1828, zwei Mo­nate vor seinem Tod geschrieben – ste­hen Dramatik und lyrischer Ton ne­beneinander. Es zeugt von anspruchs­voller Spieltechnik und Klangkultur, die dem Pianisten Schubert immer be­scheinigt wurden, trägt aber auch die für den Komponisten allzu typischen romantischen Züge. So hat Franz Liszt einmal geschrieben: „Fast lassest du die Größe deiner Meisterschaft verges­sen ob dem Zauber deines Gemüthes.“ Und wer diese Sonate gehört hat, kann dies wohl nur bestätigen. …